Am vergangenen Samstag empfing der HC 03 Bamberg die HG Kunstadt in der Berufsschulhalle. Während die Gäste aus Kunstadt noch mitten im Kampf um die Vizemeisterschaft stecken, ging der HC als klarer Außenseiter in die Partie. Bereits im Hinspiel in der Obermainhalle hatte Kunstadt mit einem deutlichen 29:17-Sieg die Oberhand behalten. Doch diesmal zeigte sich der HC stark verbessert und verlangte dem Favoriten alles ab – am Ende reichte es jedoch nicht ganz für den Sieg, da Kunstadt in letzter Sekunde noch den Ausgleichstreffer erzielte.

Von Beginn an entwickelte sich eine enge Partie, in der Kunstadt zunächst leichte Vorteile hatte. Die Gäste konnten sich in der ersten Hälfte immer wieder knapp in Führung bringen, doch der HC hielt kämpferisch dagegen und blieb dran. Zur Halbzeitpause stand es schließlich unentschieden.

Nach dem Seitenwechsel kam der HC immer besser ins Spiel und konnte sich erstmals etwas absetzen. Beim Stand von 23:19 nahm Kunstadt eine Auszeit, die direkt Wirkung zeigte – innerhalb weniger Minuten verkürzten die Gäste mit drei Toren in Folge auf 23:22. Nun nahm der HC selbst eine Auszeit, um den Lauf der Gäste zu unterbrechen. Die Schlussphase blieb hochspannend, beide Teams kämpften um jeden Ball.

Rund zweieinhalb Minuten vor dem Ende schien sich das Blatt endgültig zu wenden: Der HC musste eine Unterzahl hinnehmen, und Kunstadt nutzte die Gelegenheit, um kurz vor Schluss in Führung zu gehen. Doch die Gastgeber ließen sich nicht beirren, verteidigten stark und konnten sich in der Offensive noch einmal in Szene setzen. Jakob Wiedemann erzielte den vielumjubelten Ausgleich – doch die Freude währte nur kurz. Mit der Schlusssirene gelang Michael Deuber für Kunstadt der Treffer zum 27:27-Endstand.

Ein Spiel mit gemischten Gefühlen: Einerseits ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zur klaren Hinspielniederlage, andererseits schmerzt das späte Gegentor in letzter Sekunde. Nun wartet mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Weidhausen/Ebersdorf eine weitere schwere Aufgabe. Um dort zu bestehen, wird erneut eine starke Leistung nötig sein.