„Eine überzeugende Leistung meiner Jungs, auch wenn ein paar Spieler gegen Ende nicht mehr den fittesten Eindruck machten“, so das Fazit von Coach Lutter für den vergangenen Samstag.
Nach dem man anfangs noch zögerlich startete, merkte man schnell, dass an diesem Tag viel möglich war. Überzeugen konnten hier vor allem Coach Lutter und Linksaußenflitzer Zahnleiter, der wie immer ein feines Handgelenk zeigte und dem Gegner schnell klarmachte, wie man mit kleinem Einsatz den maximalen Erfolg schaufelt. Der Rest der Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich im Spiel, versuchte aber in den Auszeiten durch geschickte Flüssigkeitsaufnahmen Kraft für den Rest der Partie zu tanken.
Nach dem Seitenwechsel raffte sich die Mannschaft gemeinsam auf und hinterließ einen bleibenden Eindruck beim Gastgeber. Vor allem die gemeinsamen Schlachtrufe werden dem ein oder anderen Akteur im Gedächtnis bleiben und pushten die Jungs aus der Domreiterstadt zur Höchstform. Klar, dass bei dem gewohnt hohen Tempo der Bamberger Mannschaft im Laufe des Spiels die Kräfte nachließen und Coach Lutter schon früh den ersten Ausfall zu beklagen hatte. Rückraum-Rechts-Tanker Pfister nahm sich leider frühzeitig aus dem Spiel. Aber wie in der ganzen Saison konnte man sich auf den breiten Kader verlassen. Italiener Häussler und Co bewiesen Stehvermögen und erspielten sich immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr, die aufgrund ihrer Größe gern mit Türmen verglichen wird. Als auch die beiden Mittelmänner Kröner und Schielke drohten auszufallen, war man froh, dass das Spiel langsam zu Ende ging. Nicht jedoch ohne eine Schrecksekunde kurz vor Schluss. Torhüter Henkies nahm sich selbst aus dem Spiel, als gegen Ende noch ein irreguläres Tor fiel. Auch wenn er sich lautstark beschwerte und die Mannschaft um Unterstützung bat, war für ihn das Spiel vorerst vorbei … er musste draußen bleiben. Erst nach langer Diskussion zeigten der langjährige Unparteiische Gipser und Torhüterbär Görtler erbarmen und Henkies durfte wieder zurück aufs Feld.
Alles in allem ein gelungener Auswärtstrip.
Nun zum Spiel!
Auch wenn man seit Wochen bereits als Vizemeister feststand, wollte man auch das letzte Saisonspiel gewinnen und die Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden. Auch war der Abstiegskampf der Bezirksliga Oberfranken noch im vollen Gange und mittendrin der Gegner aus Schönwald. Dementsprechend engagiert gingen die Gastgeber in die Partie. Zwar gehörte den Bambergern die erste Führung, aber anschließend zeigten die Hausherren ihr Können. Über eine aggressive Abwehr mit schnellem Spiel nach vorne, erspielten sie sich eine frühe 5:1-Führung. Erst danach kam die Mannschaft von Coach Lutter besser ins Spiel. Unterstützt von einem gut aufgelegten Görtler im Tor brachte man nun selbst mehr Tempo auf Parkett. Beim 8:7 hatte man sich erstmals wieder in Führung geworfen. Auch im Anschluss blieb es eng, die Bamberger behaupten jedoch stets den Vorsprung und gingen mit einem 16:14 in die Halbzeitpause.
In Halbzeit zwei blieb es weiter spannend, jedoch nun mit leichten Vorteilen auf der Gastgeberseite. Die Bamberger haderten zunehmend mit den Entscheidungen der sehr großzügig pfeifenden Unparteiischen und verloren so den Zugriff aufs Spiel. Erst mit einem Torhüterwechsel von Kropf zurück auf Görtler und der nun selber an den Tag gelegten Aggressivität in der Abwehr fand man zurück ins Spiel. Am Ende steht ein verdienter 32:29-Auswärtserfolg, der allerdings hart erarbeitet werden musste.
Spielverlauf: 5:1, 7:8, 10:13, 14:16, 20:20, 26:24, 28:28, 29:32
Es spielten: Alexander Görtler, Carsten Kropf (beide TW), Michael Hornung (7), Harald Kröner (3), Alexander Zahnleiter (1), Lukas Arnoldi (2), Sascha Schielke (9/4), Marcus Grasser, Christian Hentschel, Andreas Hornberger (4), Felix Häußler (1), Michael Pfister (5), Michael Grasser
Mit 12 Siegen in 16 Spielen zeigt man sich im Bamberger Lager zufrieden mit der Saison und konnte zumindest theoretisch die Rückkehr in die BOL Oberfranken feiern. In einer knappen Liga war man zusammen mit dem Meister aus Gefrees die beständigste Mannschaft. Und ohne die Niederlagenserie am Anfang der Saison wäre vielleicht auch der Titel drin gewesen. Gut in Erinnerung wird allen die legendäre Niederlage in Gefrees bleiben. Hierbei konnte machte sich vor allem Perlinger unvergessen und musste zur Strafe den Rest der Saison in der ersten Mannschaft spielen.
In der Sommerpause steht der Zweiten nun ein Umbruch bevor. Sicher sind bereits die Abgänge von „Diescher“ Schielke, Horny-Hornberger und Lukas „das blaue Auge“ Arnoldi. Dennoch wird man versuchen auch in der kommenden Saison an die starken Leistungen dieser Saison anzuknüpfen. Viel Erfolg dafür.