Am Samstagabend empfing die erste Herrenmannschaft den designierten Meister HSV Hochfranken in der Ohmstraße. Ein Sieg würde den Gästen bereits vorzeitig die Meisterschaft und damit das Aufstiegsrecht in die Landesliga sichern. Entsprechend zahlreich erschienen die Anhänger der Gäste, um diese möglicherweise historische Partie nicht zu verpassen, wobei die Rollenverteilung klar zu Gunsten der Gäste definiert war – alles andere als ein deutlicher Sieg für sie wäre eine Überraschung gewesen.
Zu Beginn taten sich beide Mannschaften schwer, in gute Abschlusspositionen zu kommen. In der 4. Minute erzielte der starke Philipp Mocker das erste Tor des Spiels. Auf Bamberger Seite waren jedoch zunächst keine Lösungen für die offensiven Probleme in Sicht. Stattdessen nutzten die Gäste leichte Fehler des HC, um in ihr schnelles Spiel zu finden. Beim Stand von 2:8 in der 14. Minute sah sich Trainer Daniel Rey Bouzas gezwungen, eine Auszeit zu nehmen – zwei Tore nach einer Viertelstunde waren ein deutliches Zeichen. Die Auszeit zeigte Wirkung: Zwar konnte der HC den Vorsprung der Gäste bis zur Pause nicht verkürzen, aber das Spiel verlief nun ausgeglichener.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit demonstrierte der HC, dass er nicht gewillt war, den Gästen die zwei Punkte und die Meisterschaft kampflos zu überlassen. Die Entschlossenheit der Mannschaft war spürbar, und tatsächlich zeigten sich die Gäste verwundbar. Als es in der 40. Minute 15:18 stand, musste Gästetrainer Daniel Wiedel eine Auszeit nehmen, um den Lauf des HC zu stoppen. Doch der HC blieb am Drücker und verkürzte kontinuierlich den Vorsprung. In der 50. Minute erzielte Valentin Höll per Siebenmeter den 21:21-Ausgleich. Die Partie entwickelte sich zu einer der mitreißendsten des Jahres, bei der die Fans beider Lager vollends engagiert waren. In der 55. Minute ging der HC durch einen weiteren Siebenmeter mit 23:22 in Führung. Die Gäste konnten jedoch eine Überzahlsituation nutzen, um das Spiel zu ihren Gunsten zu wenden – Zdenek Danielka traf zwei Minuten vor Schluss zum 23:25. Doch der HC gab nicht auf: Jakob Wiedemann und Valentin Höll brachten ihr Team auf 25:26 heran, bis 20 Sekunden vor Schluss alles offen war. In einem dramatischen Finale bekam der HC sechs Sekunden vor dem Ende die Chance zum Ausgleich per Strafwurf, doch Valentin Höll traf nur den linken Pfosten.
Der Jubel bei den Gästen war riesig, und sie hätten sich ein spannenderes Spiel im Kampf um die Meisterschaft kaum wünschen können. Für den HC bleibt zwar kein zählbarer Erfolg, aber die Gewissheit, dass sie dem Ligaprimus über 60 Minuten alles abverlangt haben.