Wenn man das Spiel der Damen I zusammenfassen müsste, wäre es wohl „zwei völlig verschiedene Mannschaften“. Die erste Hälfte ließ uns alle etwas ratlos zurück. Das Ergebnis nach 30 Minuten war mit 4:15 ernüchternd. Doch die zweite Halbzeit zeigte, dass wir nicht nur zuschauen, sondern auch Handball spielen können. Am Ende stand es 14:26, und obwohl wir verloren haben, war die Leistung in Hälfte 2 eine kleine Wiederauferstehung.

Die erste Halbzeit – Handbremse angezogen, Motor aus
In der ersten Halbzeit schien es so, als hätten wir uns für Standhandball entschieden. Bewegung? Kaum. Energie? Fehlanzeige. Wir standen auf der Stelle und schauten den Gegnerinnen dabei zu, wie sie mit Leichtigkeit durch unsere Halle marschierten. Die Abwehr war dabei gar nicht mal so schlecht, wenn wir denn mal rechtzeitig da waren. Doch der Angriff? Beim ersten Spiel war es das Harz, jetzt stand man sich selbst im Weg. Wenn wir es tatsächlich mal schafften, eine Torchance zu erarbeiten, dann trafen wir zielsicher die Torhüterin.
Als wäre das nicht genug, verloren wir den Ball regelmäßig mit schlechten Pässen und halbherzigen Aktionen. Zirndorf sagte „Danke“ und erzielte leichte Tore, und zwar viele. Noch bevor wir richtig begriffen hatten, dass wir den Ball verloren hatten, lag er schon wieder in unserem Netz. So verabschiedeten wir uns mit einem ernüchternden 4:15 in die Pause.

Die zweite Halbzeit – Und plötzlich lief der Motor
Nach der Pause zeigten wir ein völlig anderes Gesicht – und das war auch bitter nötig! Die Handbremse war endlich gelöst, und man konnte fast meinen, das Spielen machte uns plötzlich Spaß. Endlich fanden wir im Angriff bessere Lösungen, nutzten unsere Chancen und brachten mehr Bälle im Tor unter. Zwar immer noch nicht meisterhaft, aber immerhin nicht mehr direkt in die Arme der gegnerischen Torhüterin. Vor allem aber: Wir zeigten Kampfgeist! Anstatt den Kopf hängen zu lassen, spielten wir mutig weiter und hielten das Spiel in der zweiten Hälfte deutlich ausgeglichener. Zwar konnten wir die schwache erste Halbzeit nicht mehr retten, aber wir zeigten, dass wir nicht mehr wie Hütchen auf dem Feld waren. Die Abwehr hielt weiter gut dagegen, und wir reduzierten die Anzahl der Kontertore. In der Offensive lief es zwar nicht perfekt, aber deutlich besser, und das merkte man auch am Ergebnis: Die zweite Hälfte endete nur knapp mit 10:11 für Zirndorf.

Fazit – Aus Fehlern lernen und auf Kampfgeist aufbauen
Am Ende steht ein 14:26 auf der Anzeigetafel. Klar, das klingt erstmal deutlich. Aber wer die zweite Halbzeit gesehen hat, weiß, dass da mehr drin gewesen wäre, hätten wir nicht die erste Hälfte im Standby-Modus verbracht. Das Potenzial ist da, jetzt müssen wir es nur noch von Anfang an abrufen. Denn eines haben wir bewiesen: Den Kopf in den Sand stecken, das machen wir nicht. Mit mehr Mut und weniger ungenauen Pässen wird das nächste Spiel sicher anders aussehen.

Es spielten: Hoffmann im Tor; Grasser (1), Meinhold (2), Campe, Gampert (2), Düsel, Dust (3), Cook (1), Nehling (3), Schüpferling (1), Balles, Lorenz, Bechtel (1).

 

Und wer weiß, vielleicht scha\en wir es ja schon im nächsten Spiel, die Handbremse direkt unten zu lassen.