Eine große Überraschung gab es für unsere Damen I nach Ende der Saison 2023/24: Als Tabellenzweite wurde das Aufstiegsrecht an sie vererbt. Das war lange Zeit unklar und phasenweise sogar gar keine Option. Bis der BHV dann mit einer E-Mail abgefragt hatte, ob sie denn wieder zurück in die Oberliga (neue Bezeichnung für die ehemalige Landesliga) möchten. Eine Woche Bedenkzeit wurde den Mädels und Trainer Jonathan Kraus eingeräumt – sieben Tage, in denen viele Diskussionen geführt wurden. Zwar bleibt der Kader größtenteils zusammen, doch nach den Erfahrungen aus der Landesliga-Saison 2022/23 stellten sich einige die Frage, ob man den Mehraufwand mit weiteren Auswärtsfahrten und den härteren Ansprüchen gerecht werden könne.
E-Mail statt Aufstiegsfeier
Um dem Oberliga-Niveau ansatzweise Stand halten zu können, müssen alle Spielerinnen bereit sein, über die (Schmerz-)Grenzen hinaus zu gehen. Zudem sind die Damen sich bewusst, dass es eine große Herausforderung sein wird, den erfahrenen Gegnerinnen Paroli zu bieten, und dass es deutlich mehr Niederlagen regnen wird als in der BOL-Saison. All diese Punkte standen auf der Kontraliste und gleichzeitig überwogen die positiven Aspekte: ein temporeicheres Handballspiel, aufgeheizte Stimmung in fremden Hallen, teilweise Schiedsrichter-Gespanne statt Einzelpersonen, unbekannte Gegner, höheres Leistungsniveau und das Über-sich-Hinauswachsen-müssen gaben schlussendlich den Zuschlag, das Aufstiegsrecht anzunehmen. Statt einer Feier gab es also nur eine E-Mail zum Aufstieg. Dennoch freuen sich die Mädels sehr über diese Chance: „Es ist für mich ein Zeichen, dass wir in die Oberliga gehören. Als Underdog sind wir sehr motiviert, unser Bestes zu geben und für die ein oder andere Überraschung zu sorgen“, so Mannschafts-Captain Antonia Amelie Balles über den Wiederaufstieg.
Verletzungs-Prophylaxe und Spaß am Spiel
Das sind die zwei Grundpfeiler der Vorbereitung gewesen. Mit Athletik-Trainer Matthias Hoh und seinen Dienstags-Einheiten „K.O. mit Matze Hoh“ quälen sich die Damen regelmäßig mit Medizinbällen, Burpees und TaBaTa. Das alles, weil man es besser machen möchte als in der Saison, als zwei Kreuzbandrisse in einem Spiel die Mannschaft auf den Kopf stellte. Zudem wurde das Training sehr abwechslungsreich gestaltet, sodass die Spielerinnen immer wieder vor neue Aufgaben gestellt wurden. Der Spaß kam hierbei nicht zu kurz. Und so haben es sich die Mädels als Ziel gesetzt, mehr Punkte als in der letzten Oberliga-Saison einzufahren. Mal sehen, ob es ihnen gelingen wird. Mit lautstarken Fans ist da sicherlich einiges drin.